Es kann schnell passieren, dass man durch eine schwere Krankheit oder einen Unfall so gehandicapt ist, dass man bei den täglichen Verrichtungen wie Waschen und Essen auf fremde Hilfe angewiesen ist. Eine solche Hilfe von außen kostet jede Menge Geld, das man bei einer zu geringen staatlichen Hilfe vor allem mit der Pflegerentenversicherung aufbringen kann, um nicht auf die notwendige Pflege verzichten zu müssen.

Oft wird das Szenario des Pflegefalls weit von sich gewiesen, weil man das Gefühl hat, dass einen ein solches Schicksal nicht ereilen wird. Doch ganz im Gegensatz zu diesem Denken trifft es immer mehr Leute und die Folgen finanzieller Art können sich dadurch extrem negativ auf das eigene Leben auswirken. Von einem Pflegefall spricht man dann, wenn man nicht mehr in der Lage ist, die notwendigen Dinge des Lebens selber durchzuführen. Wer nicht mehr selber essen und sich waschen kann, benötigt gezwungenermaßen Hilfe von anderen. Oft können es die Verwandten aber nicht übernehmen oder der zu Pflegende möchte seinen Angehörigen auch nicht zur Last fallen. Professionelles Hilfspersonal ist daher die einzige Lösung und diese Dienstleistung ist sehr teuer.

Egal ob man sich einen Platz in einem Pflegeheim sucht oder einen ambulanten Pflegedienst in Anspruch nimmt, hat man jederzeit das Problem, dass eventuelle Ansprüche auf staatliche Unterstützung zwar gegeben sind, in der Regel aber nicht ausreichen, um die hohen Pflegekosten zu bewältigen. Eine Lösung für dieses finanzielle Problem ist der Abschluss einer Pflegerentenversicherung.

Aufbau einer Pflegerentenversicherung

Eine solche Pflegerente ist ähnlich wie die Berufsunfähigkeitsrente aufgebaut. Man bezahlt meist monatliche Beiträge, um im Pflegefall von der Versicherung die Pflegerente zu erhalten und somit ein Zusatzeinkommen zu erzielen, mit dem man die zusätzlichen Kosten bewältigen kann.Die Höhe der Pflegerentenversicherung wird bei Vertragsabschluss von einem selber bestimmt. Dabei sollte man sich immer vorher überlegen, wie hoch der finanzielle Bedarf im Notfall sein könnte, um sich eine ausreichend hohe Pflegerente zu sichern. Man sollte dabei den Bedarf für die Pflegerente nicht unterschreiten, um einen günstigeren Beitrag zu erzielen, weil es im Pflegefall wichtiger ist, ausreichend Geld zur Verfügung zu haben. da sich der Beitrag aber bei vielen Anbietern unterscheidet, lohnt sich ein Vergleich der verschiedenen Tarife, um trotz einer optimalen Absicherung einen attraktiven Beitrag zu finden. Wer möglichst jung und gesund in die Pflegerente investiert, profitiert zusätzlich von günstigen Beiträgen, weil sich die Berechnung auch am Einstiegsalter und dem dann aktuellen Gesundheitszustand orientiert.

  • Im Gegensatz zur Pflegetagegeldversicherung ist bei der Pflegerentenversicherung der zu zahlende Beitrag von Anfang an fest und garantiert.

  • Bei den meisten Anbieter wird der Vertrag bereits ab Pflegestufe I beitragsfrei weitergeführt

  • Die Höhe der Leistung ist frei wählbar.

  • Die monatliche Pflegerente ist weder an stationäre noch an ambulante Pflegeleistungen gebunden, sie kann frei verwendet werden.

  • Wie auch bei klassischen Lebensversicherungen ensteht ein Rückkaufswert, welcher bei Kündigung oder bei nicht Inanspruchnahme der Leistungen ausgezahlt wird.

Wie hoch ist das Risiko der Pflegebedürftigkeit?

Alter Männer Frauen
75 – 79 8,5% 10,6%
80 – 84 16,1% 22,5%
85 – 90 29,4% 43,4%
90 – 94 44,0% 65,0%
Quelle: Statistisches Bundesamt

Die Pflegerentenversicherung ist auf Grund des hohen aber stabilen Beitrages eher für junge Leute geeignet. Ältere Menschen sollten eventuell auf eine Pflegetagegeldversicherung zurückgreifen.