Wohl kaum jemand in jungen Jahren denkt gerne über das Alter nach. Doch genau dies wäre der günstigste Zeitpunkt, sich um eine private Pflegeversicherung Gedanken zu machen. Denn je früher eine solche abgeschlossen wird, desto größer sind die Chancen, bei einer eventuell auftretenden Pflegebedürftigkeit ausreichend abgesichert zu sein – eben diese ist nun einmal nicht planbar. Und was nützt die perfekteste Lebensplanung, wenn plötzlich und unerwartet das Schicksal einen Strich durch diese Planung macht?

Mit Hilfe des Vergleichsrechner kann man mehrere Tarife nebeneinander legen. Somit bekommt man einen guten Überblick über die Leistungen der einzelnen Tarife. Außerdem bietet der Vergleichsrechner verschiedene Zusatzleistungen. Durch den Krankheitsfilter kann man bereits im Vorfeld Gesellschaften ausschließen. Auch der Pflegelückenrechner gibt wichtige Informationen. Mit Hilfe des Pflegelückenrechners kann man die persönliche Pflegelücke errechnen und direkt in den Vergleich übernehmen. Der Leistungsfilter bietet die Möglichkeit, dass die Absicherungsprodukte nach den gewünschten Leistungen gefiltert werden. Man bekommt nur Produkte mit den individuell gewünschten Tarifleistungen angezeigt.

Welche Absicherungsvarianten gibt es?

Im Bereich der privaten Pflegezusatzversicherung gibt es verschiedene Möglichkeiten sich abzusichern. Es gibt die Pflegetagegeldversicherung, Pflegerentenversicherung, Pflegekostenversicherung und die geförderte Pflege Bahr Versicherung.

Pflegetagegeldversicherung

Die Pflegetagegeldversicherung ist im Bereich der privaten Pflegezusatzversicherungen sehr beliebt. Der größte Vorteil einer Pflegetagegeldversicherung sind die monatlichen Leistungen. Diese stehen der versicherten Person frei zur Verfügung. Sie müssen also nicht ausschließlich für die Pflege aufgebracht werden. Außerdem bekommt man bei den meisten Pflegetagegeldversicherungen verschiedene Zusatzleistungen wie z.B.: die Beitragsfreiheit im Leistungsfall, Einmalzahlung, Assistanceleistungen oder den Verzicht der Wartezeiten.

Weitere Informationen zur Pflegetagegeldversicherung

Pflege Bahr Versicherung

Die Pflege Bahr Versicherung ist eine staatlich geförderte Pflegetagegeldversicherung. Bei dieser Art der Absicherung werden keine Gesundheitsfragen gestellt. Somit haben hier auch Personen mit Vorerkrankungen die Chance auf Absicherung. Für gesunde Menschen ist dies jedoch ein großer Nachteil, da es Aufgrund der Vielzahl an erkrankten Personen viele Schadensfälle geben wird. Außerdem ist die Höhe der Absicherung nicht vergleichbar mit einer ungeförderten Pflegetagegeld Versicherung, da bei einer Pflege Bahr Versicherung meist ab einem Eintrittsalter von 45 Jahren maximal 600 € in Pflegestufe III abgesichert werden kann.

Weitere Informationen zur Pflege Bahr Versicherung

Kombitarife Pflege Bahr + Pflegetagegeld

Die Kombitarife wurden erstellt um die Leistungen der Pflege Bahr Grundtarife aufzubessern. Es handelt sich hierbei um eine Kombination der gefördetren Pflege Bahr Versicherung und einer ungeförderten Pflegetagegeldversicherung. Die Versicherungsnehmer können die staatliche Förderung nutzen und die Höhe der monalichen Absicherung selber festlegen. Bei den Kombitarifen verlangen die Gesellschaften eine Gesundheitsprüfung! (Wie bei der Pflegetagegeldversicherung)

Die beliebteste Absicherungsmethode stellen die Pflegetagegeldversicherungen dar. Nachfolgend finden Sie eine kleine Übersicht zu den Pflegetagegeld Produkten!

Leistungen Pflegetagegeld Kombitarife (Pflege Bahr + Pflegetagegeld) Pflege Bahr
Absicherungshöhe wählbar? Ja teilweise ja Nein! (meistens nur maximal 600 € in Pflegestufe 3)
Wartezeit 0-3 Jahre 0-3 Jahre 5 Jahre
Beitragsentwicklung stabil ungewiss / nicht bekannt Risiko
Gesundheitsfragen Ja Ja Nein
Beitragsbefreiung Ja Teilweise wählbar Nein
Note 1 3 5

Anhand der Übersicht kann man erkennen, dass die staatlich geförderten Tarife sehr schlechte Leistungen haben. Außerdem ist die Beitragsentwicklung bei den Pflege Bahr Versicherungen sehr ungewiss, da diese keine Gesundheitsprüfung haben und somit viele Personen mit Vorerkrankungen absichern! Der Vorteil einer Pflegetagegeldversicherung sind die Leistungen. Die versicherte Person bekommt immer die vereinbarten Leistungen in den einzelnen Pflegestufen. Bei einer Pflegekostenversicherung bekommt die versicherte Person lediglich Leistungen wenn eine Rechnung vorgelegt wird. Diese Versicherungen kommen nur für die tatsächlich angefallenen Pflegekosten auf.

Pflegekostenversicherung

Bei einer Pflegekostenversicherung übernimmt der Versicherer die anfallenden Pflegekosten. Allerdings werden nur die Restkosten beglichen. Beispiel: Wenn eine Rechnung vorliegt und diese zu 2/3 von der staatlichen Pflegeversicherung abgedeckt ist, begleicht die private Pflegekostenversicherung das restliche Drittel der Kosten. Die versicherte Person kann somit nicht frei über das Kapital verfügen. Dies ist bei der häuslichen Pflege durch Familienangehörige sehr schlecht, da diese keine Rechnungen schreiben können. Somit hat man zwar eine private Pflegeversicherung bekommt aber keine Leistungen bei der Pflege durch Familienangehörigen.

Weitere Informationen zur Pflegekostenversicherung

Pflegerentenversicherung

Die Pflegerentenversicherung ist eine Kombination aus Sparvertrag und Versicherungsprodukt! Angeboten werden die Pflegerentenversicherung als starre und flexible Tarife. Der Nachteil dieser Absicherungsvariante ist der monatliche Beitrag. Durch die Kombination von Sparanteil und Absicherungsanteil ist eine Pflegerentenversicherung fast doppelt so teuer wie eine „normale“ Pflegetagegeldversicherung.

Weitere Informationen zur Pflegerentenversicherung

Viele denken an eine Altersvorsorge und haben dafür vielleicht schon eine Riester- oder Rürup Rente abgeschlossen. Doch was geschieht, wenn durch eine Pflegebedürftigkeit die Beiträge hierzu nicht mehr bezahlt werden können? Wer unerwartet zum Pflegefall wird, hat ohnehin mit genügend Problemen und Sorgen zu kämpfen. Und nicht nur der Betroffene selbst, sondern auch seine Angehörigen. Denn auch für diese werden die Gesundheit und das Wohlbefinden des Pflegebedürftigen von nun an ganz im Mittelpunkt stehen. In solchen Fällen erleichtert es natürlich ungemein, wenn eine private Pflegeversicherung besteht und man sich über anfallende Kosten oder Geld keine Gedanken zu machen braucht. Dabei spielt es im Grunde keine Rolle, ob der zu Pflegende einen Pflegeplatz in einem Heim bekommt oder zu Hause von Angehörigen oder Pflegefachkräften gepflegt wird, denn enorm kostspielig wird jede Variante sein. Bedenklich ist natürlich, dass die gesetzlichen Krankenkassen grundsätzlich lediglich die Hälfte, oder sogar noch weniger dieser künftigen Pflegekosten übernehmen. Der Rest muss aus der eigenen Tasche bezahlt werden, oder wird im günstigen Fall von einer vorhandenen Pflegezusatzversicherung übernommen. Meist würden natürlich Angehörige finanziell einspringen, da bei solch schlimmen Ereignissen sich Familien doch grundsätzlich einander unterstützen. Doch wer will schon wirklich, dass sich die Angehörigen dadurch im schlimmsten Fall vielleicht sogar selbst in finanzielle Schwierigkeiten begeben?

Fazit:
Somit liegen die Vorteile einer privaten Pflegeversicherung ganz klar auf der Hand. Die Leistungen dieser Zusatzversicherung werden als Pflegegeld erbracht wenn Familienangehörige die Pflege des Betroffenen übernehmen, oder aber in Form der Kostenübernahme, wenn der Pflegebedürftige in einem speziellen Heim untergebracht oder zu Hause von einem ambulanten Pflegedienst versorgt wird. Die Höhe der jeweiligen Leistung ist dabei stets abhängig von der Pflegestufe des Betroffenen. Im Sozialbuch ist ganz genau festgelegt, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, um Ansprüche aus der gesetzlichen Pflegeversicherung erwarten zu können. Sinn der gesetzlichen Pflegeversicherung ist bislang, die Finanzierung der Pflege zum Teil sicherzustellen. Allerdings sind in den vergangenen Jahren die Kosten im Pflegebereich enorm angestiegen und sprengen das aus der gesetzlichen Pflegeversicherung bereit gestellte Budget bei Weitem. Folglich kann die ausreichende Versorgung eines Pflegebedürftigen längst nicht mehr garantiert werden. Lediglich mit einer Pflegezusatzversicherung lässt sich diese Versorgungslücke noch schließen. Eine private Pflegeversicherung erweist sich nicht nur für Erwachsene sinnvoll. Selbst Kinder und Jugendlichen können in Unfälle verwickelt werden, die zur Pflegebedürftigkeit führen. Auch in diesen Fällen müssen folglich die nächsten Angehörigen, sofern keine private Pflegeversicherung vorhanden ist, für verbleibende Pflegeaufwendungen einspringen – und das ein Leben lang.