Die Pflicht zur Pflegeversicherung für Beamte
Beamte müssen in Deutschland eine private Pflegepflichtversicherung nachweisen. Diese Versicherung muss die von der Beihilfe nicht übernommenen Kosten im Pflegefall abdecken. Hierfür stehen entsprechende beihilfekonforme Versicherungen zur Verfügung, die als Pflegeversicherung für Beamte ausgewählt werden können. Allerdings muss beachtet werden, dass die Leistungen einer solchen Pflegeversicherung für Beamte lediglich den Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung entsprechen. Daher ist es für Beamte sinnvoll, eine private Pflegezusatzversicherung zu wählen, um den Versicherungsschutz im Pflegefall noch umfassender zu gestalten.
Die Formen der Pflegeversicherung für Beamte
Beamte, die ihren Versicherungsschutz im Pflegefall erweitern wollen, können aus verschiedenen Formen der Pflegeversicherung für Beamte auswählen. Dies ist zum einen die Pflegekostenversicherung, die die nachgewiesenen Kosten im Pflegefall trägt. Diese Pflegeversicherung für Beamte gehört zu den günstigeren Versicherungsangeboten, die jedoch nur die tatsächlich anfallenden Kosten übernimmt. Einen deutlich erweiterten Versicherungsschutz bieten sowohl die Pflegetagegeldversicherung wie auch die Pflegerentenversicherung, die Beamte ebenfalls abschließen können. Abhängig von der jeweiligen Pflegestufe erhalten Versicherte hier einen festgelegten Tagessatz bzw. eine monatliche Rentenzahlung, die individuell nach den Bedürfnissen und Wünschen des Versicherten eingesetzt werden können. Neben der Finanzierung der Pflegekosten ist es mit diesem Geld auch möglich, private Hilfen zu finanzieren oder einen ambulanten Pflegedienst zu bezahlen. Diese Versicherungsverträge sind zwar etwas teurer als die Pflegekostenversicherung, bieten Versicherungsnehmern aber deutlich mehr Flexibilität im Pflegefall.
Die staatlich geförderte Pflegeversicherung für Beamte
Zusätzlich zu den oben genannten Formen der Pflegeversicherung für Beamte besteht seit Januar 2013 die Möglichkeit, den staatlich geförderten „Pflege-Bahr“ abzuschließen. Hierbei handelt es sich um eine Pflegetagegeldversicherung, die eine monatliche Auszahlung garantiert, wenn Versicherte zum Pflegefall werden. Der große Vorteil dieser Versicherung ist die Tatsache, dass eine umfassende Gesundheitsprüfung fehlt und die Versicherer Antragsteller nicht ablehnen dürfen. So haben auch Menschen, die bisher keine private Pflegezusatzversicherung abschließen konnten, neue Vorsorgemöglichkeiten. Um die Finanzierung einer solchen Pflegevorsorge zu erleichtern, unterstützt der Staat Vorsorgewillige mit einer Zuzahlung in Höhe von fünf Euro pro Monat, also 60 Euro pro Jahr. So soll es künftig deutlich leichter werden, Geld in eine entsprechende Pflegeversicherung zu investieren und für den möglichen Pflegefall vorzusorgen.
Der Pflege-Bahr ist im Übrigen nicht nur eine Pflegeversicherung für Beamte, sondern kann auch von Angestellten sowie bestimmten Selbstständigen abgeschlossen werden.