Die Deutschen erreichen ein immer höheres Lebensalter. Nicht immer jedoch ist es möglich, den Alltag bis zum Lebensende allein zu bestreiten, denn gesundheitliche oder psychische Probleme machen es mitunter nötig, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Diese Hilfe kann durch Familienangehörige, aber auch einen ambulanten Pflegedienst oder ein Pflegeheim erbracht werden.
Die Kosten der Pflege
Die Kosten, die bei einer solchen Pflege anfallen, orientieren sich nach der Schwere der Beeinträchtigung, die durch die Pflegestufen bezeichnet werden. Diese sind auch Grundlage für die gesetzliche Pflegeversicherung und die Gelder, die Betroffene hieraus erhalten. Wie in der Praxis immer häufiger festzustellen ist, genügen die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung allerdings nicht, um die anfallenden Kosten zu finanzieren. Dies betrifft sowohl die häusliche wie auch die stationäre und die ambulante Pflege. Oftmals entsteht hierbei eine Versorgungslücke von einigen hundert Euro, die von vielen Betroffenen nur schwer aufgebracht werden kann. Selbst Geldanleger mit vorhandenem Vermögen müssen in diesen Fällen vielfach ihr Erspartes opfern, um die Pflege finanzieren zu können.
Vorsorgen mit der Pflegeergänzungsversicherung
Um vor hohen finanziellen Belastungen im Alter geschützt zu sein und um die gewünschte Pflege finanzieren zu können ist es ratsam, eine Pflegeergänzungsversicherung abzuschließen. Solche Versicherungen eignen sich nicht nur für Menschen mit geringem Vermögen, sondern auch für Menschen mit vorhandenen Kapitalanlagen. Diese können durch die Pflegeergänzungsversicherung geschützt und auch im Pflegefall erhalten werden. Auf dem Versicherungsmarkt werden mittlerweile unterschiedliche Arten der Pflegeergänzungsversicherung angeboten. Dies ist zum einen die Pflegekostenversicherung, die ausschließlich die anfallenden Kosten der Pflege übernimmt. Die Pflegetagegeldversicherung hingegen trägt einen festgesetzten Tagessatz, der an den Versicherungsnehmer im Pflegefall und nach Höhe der Pflegestufe ausgezahlt wird. Diese Form der Pflegeergänzungsversicherung ist deutlich flexibler, denn der Geldbetrag kann nach den Wünschen des Versicherungsnehmers eingesetzt werden, um je nach Wunsch die häusliche, die ambulante oder die stationäre Pflege zu finanzieren. Gleiches gilt für die Pflegerentenversicherung, die eine monatliche Pflegerente im Pflegefall auszahlt, die ebenfalls individuell eingesetzt werden kann.
Frühzeitig vorsorgen und Geld sparen
Wie bei vielen anderen Versicherungen wird auch bei den genannten Formen der Pflegeergänzungsversicherung die Versicherungsprämie in erster Linie nach dem Alter des Versicherungsnehmers sowie dessen Gesundheitszustand bestimmt. Daher ist es ratsam, die Pflegeergänzungsversicherung möglichst frühzeitig abzuschließen, um in jungen Jahren, in denen kaum Vorerkrankungen vorliegen, den Versicherungsschutz zu einem günstigen Preis erhalten zu können. Für ältere Versicherungsnehmer bietet es sich als Alternative auch an, die Pflegeergänzungsversicherung mit Einmalbeitrag abzuschließen und so mit einem Teil der vorhandenen Kapitalanlagen für den möglichen Pflegefall vorzusorgen.