Die Pflegeversicherung ist, ebenso wie die Krankenversicherung, eine Pflichtversicherung. Sie lässt sich durch eine Pflegevorsorge sinnvoll ergänzen. Die monatlichen Beiträge zur Pflegeversicherung werden zusammen mit den Krankenversicherungsbeiträgen erhoben und an die Krankenkasse des Versicherungspflichtigen abgeführt. Vielfach sind die tatsächlich entstehenden Kosten für die tägliche, wöchentliche und monatliche Pflege deutlich höher als die gesetzlich vorgesehenen Leistungen der Pflegeversicherung. In derartigen Fällen muss sich der Pflegebedürftige mit seinem Einkommen und Vermögen an den Pflegekosten beteiligen. Diese Finanzierungslücke lässt sich durch eine Pflegevorsorge schließen. Je nach Art und Höhe einer solchen zusätzlichen Versicherung können sowohl Mehrkosten als auch solche Ausgaben finanziert werden, die im Leistungskatalog der gesetzlichen Pflegeversicherung nicht berücksichtigt sind.
Pflegevorsorge in unterschiedlichen Varianten
Für eine private Pflegezusatzversicherung, kurz Pflegevorsorge genannt, werden mit der Pflegetagegeldversicherung, der Pflegekostenversicherung und der Pflegerentenversicherung drei verschiedene Möglichkeiten angeboten. Zu Beginn, also bei Abschluss einer Pflegezusatzversicherung sollte überlegt und abgewogen werden, welche Art der Vorsorge am hilfreichsten sein kann. Jede Form soll das Zuzahlungsrisiko aus eigenem Einkommen und Vermögen reduzieren. Der in der Regel auch chronisch erkrankte Pflegebedürftige muss angemessen gepflegt und versorgt werden. Je nach Pflegestufe und Pflegeart kann das monatlich mehrere tausend Euro kosten. In den meisten Fällen ist die Zahlung der gesetzlichen Pflegekasse deutlich geringer. Jetzt wird geprüft, inwieweit der Pflegebedürftige selbst zu der Restfinanzierung beitragen kann. Bei einer Pflegevorsorge ist das zumindest teilweise möglich. Sollte dann noch ein Restbetrag übrigbleiben, wird der aus öffentlichen Mitteln von Stadt oder Landkreis finanziert. Das Pflegeheim erhält letztendlich seine notwendigen Aufwendungen im Rahmen einer solchen Mischfinanzierung komplett ersetzt.
Anbieter einer Pflegevorsorge vergleichen
Wie bei allen anderen Versicherungen auch, ist die Überlegung in jungen Jahren entscheidend dafür, wie die Pflegevorsorge im Alter aussieht. Sie wird sowohl von Krankenkassen als auch von privaten Versicherungsgesellschaften angeboten. Die Tarife für eine Pflegevorsorge im Alter sind vielseitig und vielfältig; auf einen Vergleichsrechner sollte daher nicht verzichtet werden. Auf Onlineportalen im Internet, oder auf den Websites der Anbieter wird nach einigen Mausklicks eine gute Übersicht über die Pflegevorsorge geboten. Verglichen können sowohl die Beitragszahlungen als auch die später zu erwartenden Leistungen aus der Pflegevorsorge.
Die Notwendigkeit einer Pflegevorsorge ist mit der einer privaten Rentenversicherung vergleichbar. Eine Pflegebedürftigkeit im späteren Alter ist unausweichlich. Fest steht, dass die gesetzliche Pflegeversicherung weder von der Höhe noch von der Leistung ausreicht. Um in seiner Entscheidung möglichst lange frei und unabhängig zu bleiben, ist eine privat finanzierte Pflegevorsorge notwendig. Je früher sie abgeschlossen wird, umso wirksamer hilft sie im Alter.